Gewichtsbezogene Stigmatisierung

Gewichtsbezogene Stigmatisierung, kurz Gewichtsstigma, „bezeichnet die Zuschreibung negativer Eigenschaften auf Menschen mit Adipositas und umfasst negative gewichtsbezogene Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung.“[1] In Bezug auf Übergewicht ist auch von Fatshaming die Rede,[2][3] womit der Fokus ähnlich wie beim Bodyshaming auf das Beschämen dicker Menschen gelegt wird.[4] In westlichen industriellen Gesellschaften ist gewichtsbezogene Stigmatisierung trotz der negativen Folgen für Betroffene weit verbreitet und akzeptiert.

Empirisch werden Stigmatisierungserfahrungen Adipöser und ihre Bewältigungsstrategien vor allem mithilfe eines entsprechenden psychologischen Inventars erforscht.[5] Gewichtsbezogene Stigmatisierung ist ein zentraler Forschungsgegenstand der Fat Studies.

  1. Anja Hilbert, Hans-Christian Puls: Adipositas und Stigmatisierung. In: Psychosoziale Aspekte der Adipositas-Chirurgie. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-57363-1, S. 67–86, doi:10.1007/978-3-662-57364-8_5.
  2. Warum uns Dicksein so triggert. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  3. Sizeism Is Harming Too Many of Us: Fat Shaming Must Stop. Abgerufen am 18. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. Paula-Irene Villa: Scham. In: Fat Studies: Ein Glossar. transcript Verlag, Bielefeld, Germany 2022, ISBN 978-3-8376-6005-0, S. 241–244, doi:10.14361/9783839460054-053 (transcript-open.de [abgerufen am 2. Oktober 2022]).
  5. A. Myers, J. C. Rosen: Obesity stigmatization and coping: Relation to mental health symptoms, body image, and self-esteem. In: International Journal of Obesity, 1999, Band 23, S. 221–230, doi:10.1038/sj.ijo.0800765.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search